Ionenselektive
Elektroden
(Elektrochemie)
Das an ionenselektiven Elektroden gemessene Potential ist abhängig von der Konzentration einer bestimmten Ionenart in der Lösung. Eine solche Elektrode besteht aus einer Elektrode, die nicht an der elektrochemischen Reaktion teilnimmt, z.B. einer Graphitelektrode, und einer damit verbundenen Elektrodenphase, die im einfachsten Fall aus einem schwerlöslichen Salz mit der Ionenart besteht, die mit dem entsprechenden Ion in der Lösung im Gleichgewicht steht. Die Selektivität der Elektrode wird im Wesentlichen durch das Löslichkeitsprodukt und die Ionenleitfähigkeit bestimmt. Eine ioneneselektive Elektrode ist eine Elektrode 2. Art.
Beispiele:
Bei einer cadmiumselektiven Elektrode besteht die Elektrodenphase aus Cadmiumsulfid.
Mit einer Silberchlorid-Silbersulfid-Elektrode lassen sich sowohl die Konzentrationen von Silberionen als auch von Chlorid- und Sulfidionen bestimmen.
In der analytischen Praxis werden z.B. Fluorid- und Ammoniakelektroden (eine gasdurchlässige Membranelektrode) benutzt. Eine spezielle Entwicklung sind elektrochemische Biosensoren, z.B. Enzymelektroden.
Literatur:
H.Wenck, K.Hörner: Ionenselektive
Elektroden, Chemie in unserer Zeit, 23. Jahrg. 1989, Nr. 6, S. 207
Ionenselektive Elektrode zur Messung von Fluorid-Ionen: