Planung von Unterricht
Für die Unterrichtsplanung sind folgende Bedingungsfelder bedeutungsvoll:
sozial-kulturelle Bedingungen Gesellschaft politischer Wille Richtlinien allgemeine Ziele |
Fachwissenschaft fachspezifische Ziele Anwendungsbezüge Alltagsbezüge Umweltbezüge |
Lernsituation Lehrer Schüler Schule |
Es empfiehlt sich, die Planung unter Berücksichtigung der drei Bedingungsfelder gemäß folgenden Schritten zu vollziehen:
Informierende Verfahren (Lehrervortrag,
Schülervortrag, Referate) Hier steht der Lehrer bzw. ein Schüler im Vordergrund, der mit geeigneten Medien einen Unterrichtsgegenstand vermittelt oder zu einer Fragestellung hinführt. |
Das fragend-entwickelnde Verfahren Dieses ist ein mehr oder weniger gelenktes Unterrichtsgespräch. Hierbei werden die Schüler unter Führung des Lehrers durch gezielte Fragen, Aufforderungen bzw. Impulse zum eigenständigen Erkennen geführt. |
Das freie Unterrichtsgespräch Dieses zeichnet sich durch eine geringe Steuerung durch den Lehrer aus. Lehrer und Schüler als Teilnehmer sind weitgehend gleichberechtigt. Es eignet sich bei Inhalten, die der Erfahrungswelt der Schüler nahe kommen oder bei denen die Schüler hinreichende Vorkenntnisse haben. Der Lehrer oder aber auch ein Schüler kann als Experte zum Fortschritt des Gesprächs Informationen einfließen lassen. Letztendlich kann dieses zum Schüler-Schüler-Gespräch führen, das z.B. in Gruppenarbeiten praktiziert wird. |
Gruppenarbeit Hierbei wird von den Schülern möglichst selbstständig eine zuvor entwickelte Fragestellung oder eine vorgegebene Aufgabenstellung bearbeitet. Die Ergebnisse werden von Gruppenmitgliedern im Anschluss daran in geeigneter Form präsentiert. Im Chemieunterricht ist die häufigste Form der Gruppenarbeit das Schülerexperiment. |
Unterrichtsverfahren zur Erkenntnisgewinnung und weitere Verfahren |
- Aktionsfomen (Anschreiben, Vortragen, Demonstrieren, Diskutieren,
Handeln)
- Sozialformen (Frontalunterricht, Alleinarbeit, Partnerarbeit,
Gruppenarbeit)
- Medien
- Unterrichtsstufen (Artikulationsschemata):
Einstieg Problemstellung Problemlösung Vertiefung |
Ausgangssachverhalt Problemfrage Hypothesenbildung Versuchsplanung Versuch Sicherung |
Aufgabenstellung Lösungsmöglichkeiten Durchführung Diskussion Anwendung |
Versuchsdurchführung Beobachtungen Problemfrage Hypothesenbildung Bestätigung Sicherung |
Eine Unterrichtsstunde wird in der Regel mit einem Einstieg beginnen, aus
dem sich eine Frage- oder Problemstellung ergibt, der in einer
anschließenden Phase nachgegangen wird. Im Chemieunterricht dient zur
Beantwortung der Frage oder zur Problemlösung häufig das Experiment.
In Abrundung der Stunde sollte in jedem Fall aber noch einmal eine
Rückbesinnung auf die Fragestellung erfolgen. Von Bedeutung sind auch
Zusammenfassungen bzw. Absicherungen nach wichtigen Unterrichtsschritten.
Sicherlich wird es auch Stunden geben müssen, die mehr der
Wissensvermittlung dienen. Eine solche Stunde wird durch Erarbeitungsphasen
mit geeigneten Materialien, z.B. Arbeitsblättern, Informationsvermittlung
mit entsprechenden Medien oder durch überwiegendes Experimentieren
gekennzeichnet sein.
In jedem Fall sollte eine Stunde methodisch nicht monoton verlaufen, wobei
alle Methoden gerechtfertigt und begründbar sind.
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