Konduktometrie
(Beispiel einer Fällungsreaktion)
1. Geräte und Chemikalien
Becherglas (250 mL), Bürette (50 mL), Magnetrührer, Leitfähigkeitsmessgerät mit Messelektrode (Platinelektroden), Messzylinder (100 mL), Stativmaterial
Natriumchloridlösung c = x mol/L
Silbernitratlösung c = 0,1 mol/L
2. Durchführung:
Die Bürette wird mit 50 mL Silbernitratlösung
gefüllt.
In das Becherglas werden 100 mL der Natriumchloridlösung gegeben.
Die Messelektrode wird so eingespannt, dass die Platinelektroden vollständig in
die Lösung eintauchen.
Unter Rühren wird aus der Bürette die Silbernitratlösung tropfenweise
zugegeben.
Nach jeweils einem mL zugegebener Silbernitratlösung wird die Leitfähigkeit
gemessen und in der Tabelle festgehalten.
3. Auswertung:
Beispiel zur Messreihe:
V = Volumen der Silbernitratlösung in mL
L = Leitfähigkeit im mS
V | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 |
L | 112 | 110 | 109 | 107 | 106 | 105 | 103 | 102 | 101 | 99 | 110 | 120 | 129 | 139 | 149 | 158 | 167 | 175 | 184 | 193 |
Aufgaben:
Ionenleitfähigkeiten bei 18 0C:
Ion |
Ionenleitfähigkeit in |
Na+ | 43,2 |
Ag+ | 54,0 |
Cl- | 65,5 |
NO3- | 61,9 |
4. Anmerkungen:
Steht kein Leitfähigkeitsmessgerät zur Verfügung, so kann man auch bei
konstanter Spannung (z.B. 5 V Wechselspannung) die Stromstärke messen. Hierzu
benötigt man eine Wechselspannungsquelle, ein Universalmessgerät und zwei
Elektroden (Platinelektroden). Keinesfalls sollte man mit Gleichstrom arbeiten.
Die Leitfähigkeit ist dabei der Kehrwert des Widerstandes: L = 1/R
L = I/U [S]
Man kann auch die Messwerte mit einem Messwerterfassungssystem (Analog-/Digitalwandler) über einen Computer erfassen.
Weitere geeignete Beispiele sind Säure-Base-Titrationen.