Bestimmung des Kaliumpermanganatverbrauchs
1. Versuchsdurchführung:
100 mL einer Wasserprobe werden in einem Erlenmeyerkolben (300 mL) mit 5 mL
Schwefelsäure (Massenanteil = 25%) versetzt und zum Sieden erhitzt.
In die siedende Lösung werden 15 mL Kaliumpermanganatlösung (c = 0,002 mol/L)
pipettiert. Man lässt die Lösung noch 10 Minuten lang sieden und kühlt sie dann ab.
Tritt völlige Entfärbung ein, so muss der Versuch mit einem kleineren Probevolumen (z.B.
50 mL), das mit demineralisiertem Wasser auf 100 mL verdünnt wird, wiederholt werden.
Das beim Sieden verdampfte Wasser wird durch demineralisiertes Wasser ersetzt,
sodass wieder ein Gesamtvolumen von 120 mL vorliegt. Anschließend wird ein Teil der
Lösung abfiltriert.
Gleichzeitig wird eine Vergleichslösung aus 100 mL demineralisiertem Wasser, 5 mL Schwefelsäure (Massenanteil = 25%) und 15 mL der Kaliumpermanganatlösung (c = 0,002 mol/L) hergestellt.
Es werden photometrisch die Extinktionen der abfiltrierten Probelösung (Ep) und der Vergleichslösung (Ev) bei 535 nm bestimmt. Je nach Bauart des Photometers lässt sich nur der Absorptionsgrad bzw. Transmissionsgrad bestimmen.
2. Versuchsauswertung:
Transmissionsgrad = 1 - Absorptionsgrad
Extinktion = negativer dekadischer Logarithmus des Transmissionsgrades
Massenkonzentration (Kaliumpermanganat) der Vergleichslösung:
Mkv = 39,5 mg/L
Massenkonzentration (Kaliumpermanganat) der Probelösung:
Mkp = Mkv * Ep/Ev
Kaliumpermanganatverbrauch = Mkv - Mkp in mg/L
3. Bewertung:
Kaliumpermanganat oxidiert viele organische Substanzen im Wasser und wird
im sauren Medium dabei zu Mangan-II-Ionen reduziert.
Der Kaliumpermanganatverbrauch in mg/L ist daher ein Maß bezüglich oxidierbarer
organischer Stoffe und damit für den Verschmutzungsgrad. Trinkwasser sollte einen
Kaliumpermanganatverbrauch unter 12 mg/L haben.
Kaliumpermanganatverbrauch mg/L |
Bewertung |
0 - 9 |
sauber |
10 - 19 |
fast sauber |
20 - 34 |
mäßig verschmutzt |
35 - 59 |
stark verschmutzt |
60 - 100 |
sehr stark verschmutzt |
> 100 |
abwasserähnlich |