Potentiometrische Titration von Halogenidionen
1. Versuchsdurchführung:
10 mL Kaliumchloridlösung unbekannter Konzentration werden in einem Becherglas (250
mL) mit demineralisiertem Wasser auf 200 mL Lösung verdünnt. In diese Lösung wird eine
saubere Silberelektrode getaucht. Das Becherglas (1. Halbzelle) wird auf einen
Magnetrührer gestellt.
Über eine Salzbrücke (Filtrierpapier mit Kaliumnitratlösung getränkt) wird diese
Anordnung mit einer Silberchloridelektrode (2. Halbzelle) als Bezugselektrode verbunden.
Diese wird hergestellt, indem man in ein kleines Becherglas 50 mL Kaliumchloridlösung (c
= 1 mol/L) und dazu einige Tropfen Silbernitratlösung gibt, wobei ein bleibender
Niederschlag von Silberchlorid entsteht. In dieses Becherglas taucht man ebenfalls eine
saubere Silberelektrode. Beide Silberelektroden werden mit einem Spannungsmessgerät
verbunden.
Man titriert nun unter Rühren die Kaliumchloridlösung in der 1. Halbzelle mit
Silbernitratlösung (c = 0,1 mol/L) bis maximal 20 mL Verbrauch an Silbernitratlösung,
wobei jeweils nach 1 mL zugegebener Silbernitratlösung die Spannung abgelesen und in
einer Tabelle festgehalten wird.
2. Versuchsauswertung:
Versuchsbeispiel:
V (AgNO3) |
E (mV) * |
1 | 361 |
2 | 364 |
3 | 368 |
4 | 372 |
5 | 377 |
6 | 382 |
7 | 390 |
8 | 400 |
9 | 418 |
10 | 511 |
11 | 603 |
12 | 620 |
13 | 631 |
14 | 638 |
15 | 644 |
16 | 648 |
17 | 652 |
18 | 655 |
19 | 658 |
20 | 661 |
* Berechnet aus den gemessenen Spannungen (siehe Aufgabe 1): E = U + EB
Die Konzentration der Kaliumchloridlösung betrug in dem Beispiel c = 0,1 mol/L.
Zur Ermittlung des Löslichkeitsproduktes (Aufgabe 6) wird am Äquivalenzpunkt über das
Potential zunächst die Silberionenkonzentration berechnet, die dort gleich der
Konzentration der Chloridionen ist.